Königlich – Der „Pilger der Hoffnung“ zu Besuch in der Grundschule am Dom

„Hast du es schon gehört? Es kommt ein König zu uns!“ – „Ein echter König? Zu uns in die Schule?“ – „Ja, er soll echt sein, denke ich zumindest mal.“ Voller Vorfreude und mit Spannung erwartete die Schulgemeinschaft der Grundschule am Dom die Ankunft des „Pilgernden Königs“ (des „Pilgers der Hoffnung“) in unserem Schulhaus.

Am Mittwochmorgen stand er auf einmal im Foyer, der „Kleine König“, golden umrahmt von zahlreichen Sprechblasen und vielen goldenen Kronen. Einen Koffer hatte er dabei – sonst nichts. Als König haben ihn alle sofort aufgrund seiner Krone erkannt, doch schien er „ganz normal“ gekleidet zu sein, so wie wir. Blieb zunächst der Blick an seinem verschmitzten Lächeln hängen, so registrierten die Kinder rasch, was er ihnen zu sagen hatte: Er war gekommen, um uns daran zu erinnern, dass auch wir Königskinder sind. Als Kinder Gottes sind wir von Beginn an seine geliebten Kinder und dürfen dies auf vielfältige Art und Weise zeigen. Wer sich eine der vorbereiteten Kronen aufsetzte, der fühlte sich direkt ein wenig „königlicher“, und dieses königliche Gefühl blieb bestehen, auch nachdem die Krone wieder abgelegt wurde.

Im Rahmen der kommenden Woche hatten alle 8 Klassen unserer Schule eine besondere Audienz beim „Kleinen König“, wie der „Pilger der Hoffnung“ mittlerweile von fast allen Kindern liebevoll genannt wurde.

Jedem Kind hatte er in seinem Koffer – zur Erinnerung an seinen Besuch und an die Botschaft, die er an uns weitergeben wollte – eine goldene Krone mitgebracht, die von den Schülerinnen und Schülern ganz individuell gestaltet werden konnte. Manche beklebten ihre Krone mit buntem Papier und glitzernden Steinen oder Perlen, andere legten großen Wert darauf, ihren Namen auf der Krone in großen Buchstaben zu notieren. Wer wollte, durfte sich auch einen Stempel „Du bist ein Königskind“ in oder auf seine Krone aufdrücken, damit wir nicht vergessen, dass Gott uns als seine Kinder auf wundersame Weise stets mit offenen Armen empfängt. Mit der Taufe, die die meisten Kinder der Grundschule am Dom, bereits empfangen haben, wurden auch wir mit königlichem Öl gesalbt, und dieses Zeichen erinnert uns immer wieder daran, dass wir zu Gott gehören.

Am Mittwoch, den 18. Juni 2025, versammelten sich alle Kinder und Lehrerinnen im Foyer unserer Schule zu einer Andacht, um den „Kleinen König“ gemeinsam zu verabschieden, denn er sollte schon bald eine weitere Schule besuchen. Mittlerweile hatten wir ein neues Lieblingslied „Ich bin ein glückliches Königskind“ (Peter Menger), das sich nach dem ersten Hören sofort zum Ohrwurm entwickelte und nun aus lauter Kehle und aus vollem Herzen für unseren scheidenden Gast gesungen wurde. Gespannt lauschten die Schülerinnen und Schüler der etwas umgeschriebenen und in Kurzfassung erzählten Geschichte „Die Kinder des großen Königs“ von Max Lucado, in der sehr deutlich wurde, dass wir Gott nicht imponieren müssen. Wir müssen ihm nichts beweisen, ihn nicht mit besonderen Talenten überzeugen oder uns ihm gegenüber nur in hellstem Licht darstellen. Er akzeptiert, mag, liebt uns genauso, wie wir sind – mit allen unseren Schwächen, Ecken und Kanten. Wir nämlich sind die Krone seiner Schöpfung, wir sind seine Kinder, seine Königskinder. Und auf seine Unterstützung und seine Liebe dürfen wir immer vertrauen.

An diese wundervolle Tatsache hatte der „Pilger der Hoffnung“ uns mit seinem Besuch erinnert. Dafür danken wir ihm von Herzen: „Es war uns eine große Ehre, dich als unseren Gast in unserer Schule willkommen heißen zu dürfen! Auf Wiedersehen, lieber König!“

Text/Fotos: Andrea Heiderich